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HERBST 2018

"DIE STÜHLE" von Eugene Ionesco

 

 

Premiere am 30.Oktober 2018

Weitere  Vorstellungen am

2.,3.,6.,7.,8., November 2018

Kulturhaus Dornbirn 20 Uhr

Preis 16/19 Euro

Tickets unter www.laendleticket.at

oder direkt bei uns

 

Regie Stephan Kasimir

Ausstattung Caro Stark

Lichtdesign Jan Wielander

Plakat Marlies Stark

Maske Ariane Gmeiner

DarstellerI/Innen

 

Juliane Gruner

Günter Rainer

Wolfgang Pevestorf

 

 

 

 

Ein altes Ehepaar am Ende des Lebens - vielleicht sind diese beiden komischen Alten die letzten Menschen in einer verlassenen Welt. Sie leben in einem einsamen Haus, umgeben von fauligem Wasser und langsam verblassenden Erinnerungen, und wenn man ihnen glauben darf, dann ist alles um sie herum - die Häuser, die Städte, die Menschen - längst der Vernichtung preisgegeben. Dennoch warten die beiden beharrlich auf die Ankunft einer großen Abendgesellschaft, und bald bringen immer mehr Boote immer mehr Gäste, so dass die Alten mit wachsender Panik immer mehr Stühle herantragen, und immer mehr, und immer mehr ... Schließlich erscheint sogar der Kaiser höchstpersönlich in dem vollgedrängten Haus, so dass endlich der lang ersehnte Moment für den lebens-müden Hausherrn gekommen zu sein scheint, der Nachwelt seine sinnstiftende Botschaft zu verkünden. Aber die Gäste sind nur eingebildet, der Alte kann sich nicht angemessen ausdrücken, und der Redner, der an seiner Stelle sprechen soll, bleibt stumm ... Tragische Farce? – Komische Tragödie? – Abschiedssymphonie? Die Stühle, neben Becketts Warten auf Godot und Endspiel einer der „Klassiker“ der Moderne. Auf der ganzen Welt spielen „Der Alte“ und „Die Alte“ das geheimnisvolle Weltspiel von Alter, Wahn und Klarheit der Andersseienden, von der Kraft der Hoffnung und der Phantasie – und vom Abschiednehmen in finsteren Zeiten. Auf der Suche nach Verständnis, Begegnung, Wärme, Liebe sind nichts als Stühle die stummen, geduldigen Mitspieler, auch sie voll Geheimnis und Geschichte.

DER AUTOR

Eugène Ionesco, geb. 1912 in Rumänien, war französischer Dramatiker, Novellist und Romancier. Als Sohn eines rumänischen Rechtsanwalts und einer Französin verbracht er von 1913 ab seine Kindheit in Frankreich. 1925 kehrte Ionesco nach Bukarest zurück, wo er Philosophie und Romanistik studierte, für mehrere rumänische Zeitschriften Literatur- und Theaterkritiken schrieb und als Sprachlehrer arbeitete. 1938 ging er als Stipendiat nach Paris, im 2. Weltkrieg war er als Mitarbeiter der Zeitschrift "Cahiers du Sud" in Marseille, von 1945 an endgültig in Paris. Mit dem "Anti-Stück" Die kahle Sängerin debütierte er als Bühnenautor (UA 1950). In den 50er und 60er Jahren fand das "Absurde Theater" in ihm einen seiner wesentlichen Exponenten. Seine frühen Einakter waren in erster Linie Skandalerfolge, die in kleinen Avantgarde- und Stundententheatern aufgeführt wurden. Mit zunehmender Bekanntheit fanden seine Werke Eingang in das Repertoire der wichtigsten französischen Theater und wurden auch im Ausland, insbesondere auf deutschsprachigen Bühnen, aufgeführt. 1970 wurde er, inzwischen französischer Staatsbürger, Mitglied der Académie francaise. Ionesco starb 1994 in Paris.

 

 

FRÜHJAHR 2018

„Das Knurren der Milchstrasse“ von Bonn Park

 

Premiere am 8. Mai 2018

Weitere  Vorstellungen am

10. 11. 12. 13. und 15. Mai 2018

Kulturhaus Dornbirn 20 Uhr

Preis 16/19 Euro

Tickets unter www.laendleticket.at

oder direkt bei uns

 

Regie Stephan Kasimir

Ausstattung Caro Stark

Musikalische Leitung Chris Comper

Lichtdesign Othmar Gerster

Produktionsleitung Lisa Weiss

Regieassistenz Paul Köstl

Plakat Marlies Stark

Maske Ariane Gmeiner

Mitarbeit Ausstattung Mandy Hanke

 

Darsteller

 

Maria Fliri

Anwar Kashlan

Ronald Kuste

Sandra Loser

Simone Loser

Maria Studer

Tatjana Velimirov

 

»Ein Raumschiff fliegt durch das Theater! Es leuchtet spektakulär und macht Geräusche aus der Zukunft. Dann landet es auf der Bühne.« Ihm entsteigt ein winzig kleiner Außerirdischer. Ob die Erde noch zu retten ist? Er weiß es nicht. Ehrlich. Kim Jong Un unternimmt schon mal einen Versuch. Er möchte die beiden Koreas wiedervereinigen. Notfalls mittels Atombombe. „Manchmal“, bekennt der feinfühlige Despot mit der Bombe, „setze ich mich einfach in meinen Atomschutzbunker und weine, schaue in den Spiegel und schminke mich so, dass man es nicht mehr sehen kann, und mache weiter“. Hilft ja nichts. Der abgewählte Donald Trump würde so gern sämtliche Waffen einschmelzen und sein Geld loswerden. Wirklich. Er berichtet davon, wie er seinen Präsidentenjob hingeschmissen und erst mal auf einem Frachtdampfer angeheuert hat, wo er eine Affäre mit einem Filipino aus dem Maschinenraum begann: „Wir übertrumpften uns mit den Beschissenheiten unserer Existenz, doch er gewann klar. Denn ich wurde geboren als der weiße Sohn eines Milliardärs in den USA und er als der Sohn eines einarmigen Kettenrauchers in internationalem Gewässer“. Und was ist mit den guten Vorsätzen von Heidi Klum? Oder mit der Frau, die die Sozialdemokratie retten will? Was hat eine rauchende Giraffe auf der Bühne zu suchen? Und wer ist eigentlich dieser Bonn Park, der sich in sein eigenes Stück hineingeschrieben hat? Fest steht: Hier werden Gewissheiten über den Haufen geworfen. So manch kuriose Erscheinung am Himmel der Popularität macht hier Theater und dass in schönster theatraler Selbstüberforderung. Grenzenlose Träume, verschossene Missionen, Lästerparaden, Wortkaskaden, Stille, – begleitet von magischen Szenen des fiesen Kinderchors. Die Zuschauer finden selbstverständlich auch noch ihren Platz in dieser überbordenden Experimentieranordnung. Im besten Fall sind sie sich und ihrem Nachbarn am Ende ein klein wenig näher gekommen. Eine Liebeserklärung an die letzte Menschheit.

 

„Der 1987 geborene Berliner Autor ist das größte Talent der deutschen Gegenwartsdramatik seit Wolfram Lotz („Die lächerliche Finsternis“) und mit ähnlicher Fähigkeit gesegnet, moralische Geschichten ins Irrlichternde und Komische zu überdrehen.“

 

(Patrick Wildermann, Der Tagesspiegel Berlin)

 

 

Und das sagt der Autor:

 

„Das Universum knurrt, die Erde vibriert und niemand hebt ab. Der postmigrantische Dramatiker Bonn Park hat das Metier gewechselt und ist jetzt ein postmigrantischer Redenschreiber. Er diktiert Wörter in die Münder von Menschen aus einer nahen und unwahrscheinlichen Zukunft. Deshalb ist dieser Text eindeutig dem Genre des Science-Fiction zuzuordnen! Diese Menschen hier sind katastrophal, mitunter gar mies und gemein, aber nun versuchen sie Dinge zu tun, tolle Dinge aus reiner Naivität, angenehm blöd, um die Welt anzuschieben, in einer Zeit, in der niemand mehr Dinge tut, vor allem nicht die Talentierten und Privilegierten, die irgendwann von Schaum und Internet gefressen werden. Ein abartig epochaler und pervers dummer Text ohne Altersbeschränkung, dafür nur für Leute, die bereit sind, sich der Überforderung der Welt zu stellen und aufhören können, über Leichen zu gehen.“

 

(Bonn Park über sich und „Das Knurren der Milchstraße“)

 

 

Der Autor

 

Bonn Park wurde 1987 in Berlin geboren. Aufgewachsen in Berlin, Korea und Paris. Ab 2008 Studium der Slawischen Sprachen und Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Erste Arbeiten als Regisseur und Autor an der Volksbühne Berlin. Er gastierte an der Züricher Hochschule der Künste (ZHdK) im Fach Regie. Hospitanzen bei Werner Schroeter, Heiko Kalmbach und Frank Castorf. Ab 2011 studierte er Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin.

Für "Die Leiden des Jungen Super Mario in 2D" erhielt er 2011 den Innovationspreis des Heidelberger Stückemarktes. Sein Stück "Traurigkeit & Melancholie oder der aller aller einsamste George aller aller Zeiten"wurde 2014 mit dem Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis ausgezeichnet und 2016 für den Deutschen Jugendtheaterpreis nominiert. Die Uraufführung fand im Juni 2015 in Bonn statt. Das gleichnamige Hörspiel wurde 2015 beim Deutschlandradio Kultur produziert. Es folgten Werkaufträge für die Berliner Parkaue/Theater Chemnitz und das Frankfurter Regiestudio. 2016 gewann er mit "Wir trauern um Bonn Park" den Jugendjurypreis der Essener Autorentage. Mit "Das Knurren der Milchstraße" gewinnt er 2017 den 1. Preis des Stückemarktes beim Berliner Theatertreffen.

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